Am Güdelmontag wirds eng

Katzenmusik, Guggenmusik, Schnitzelbänke und viel Publikum prägen die Altdorfer Fasnacht am Güdelmontag. Angesichts der engen Platzverhältnisse ist ein gütliches Nebeneinander eine Herausforderung. Dieser will sich die Katzenmusikgesellschaft stellen, wie es an der 10. Generalversammlung ...
23.01.2007
m 19. Januar hiess.

Katzenmusik ist im Trend. Zumindest in Altdorf. Im vergangenen Jahr konnte die Katzenmusikgesellschaft Altdorf 35 Neumitglieder gewinnen und zählt derzeit 310 Personen. Allein in den vergangenen drei Jahren wurden somit rund 100 Fasnächtlerinnen und Fasnächtler neu in den Verein aufgenommen. Diese erfreulichen Zahlen verkündete Präsidentin Pia Marty an der 10. Generalversammlung am 19. Januar. Die zusätzlichen Mitgliederbeiträge, mehr Inserateinnahmen und Spendengelder bewirkten, dass Kassierin Sandra Prandi einen Jahresgewinn von erfreulichen 3275 Franken präsentieren konnte.

Immer mehr Guggenmusiken

Aber nicht nur die Altdorfer Katzenmusik ist in, überhaupt lockt die Fasnacht immer mehr Publikum in den Urner Hauptort. Fast prekär wird die Lage jeweils in der Nacht des Güdelmontags: Altdorf platzt jeweils aus allen Nähten. Grössere und kleinere Katzenmusikgruppen ziehen durch die Strassen, Schnitzelbänke sind auf Beizentour, Guggenmusiken geben Platzkonzerte, Tausende Verkleidete und «Zivilisten» geniessen die Altdorfer Fasnacht. Der Güdelmontag 2006 habe Grenzen aufgezeigt, sagte Pia Marty an der GV. Denn der Güdelmontag ziehe auch immer mehr Guggenmusiken an. Sieben Formationen hätten vor einem Jahr fast ununterbrochen Konzerte gegeben. Das habe vor allem bei den Nadelöhren Telldenkmal und Theater(uri) zu Konflikten geführt. Der Eingang zur Veranstaltung «Soupkultur» beim Theater(uri) sei versperrt worden, die Katzenmusiken hätten teilweise nicht mehr passieren können, und in den umliegenden Restaurants hätten die Schnitzelbänke einen schweren Stand gehabt gegen die lauten Guggenklänge.

Kompromiss gefunden

Der Vorstand der Katzenmusikgesellschaft Altdorf habe deshalb mit Exponenten der Urner Guggenszene das Gespräch gesucht und sich zu mehreren Sitzungen getroffen. «Es geht uns nicht darum, die Guggenmusiken wegzuhaben, aber wir müssen eine Lösung finden, damit alle nebeneinander Platz haben», sagte Pia Marty. Der Güdelmontag dürfe nicht zu einem Urner Guggentreffen werden.

Man sei so verblieben, dass die Guggen ihre Konzerte nicht mehr beim Eingang zum Theater(uri) abhalten, sondern vis-à-vis beim Kesselbachhaus. Und beim Telldenkmal würden die Guggenmusiken nicht mehr Richtung Schmiedgasse spielen, sondern Richtung Dorfbrunnen. Zudem teilen die unter sich organisierten Guggenformationen der Katzenmusikgesellschaft ihren Auftrittplan mit. Für den Kamu-Vorstand sei dieser Kompromiss akzeptabel, auch wenn man lieber gehabt hätte, wenn die Guggenkonzerte statt beim Kesselbachhaus beim Zeughaus über die Bühne gehen würden. «Wir lassen jetzt die Fasnacht auf uns zukommen und schauen, wie sich die Situation entwickelt», so Pia Marty.

Zwei neue Vorstandsmitglieder

An der GV der Katzenmusikgesellschaft standen auch Wahlen auf dem Programm. Michael Morg und Thomas Huwyler hatten ihren Rücktritt aus dem Vorstand bekannt gegeben. Beide gehörten dem Vorstand seit der Fasnacht 2001 an. Die Präsidentin dankte den beiden für ihr engagiertes Mitwirken. Die Nachfolge treten Bernhard Arnold und Michael Arnold an. Die übrigen Vorstandsmitglieder Pia Marty, Sandra Prandi, Martin Lussmann, Kathrin Baumann, Stephanie Baumann und David Tresch wurden in globo für eine weitere Amtszeit von zwei Jahren gewählt. Urs Stadelmann und Bernhard Schuler amten weiterhin als Rechnungsrevisoren.

Markus Arnold


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