Andi Imhof gewinnt seinen dritten Titel

Mit vier Podestplätzen zeigten die Urner an den Schweizermeisterschaften der Nationalturner eine starke Mannschaftsleistung.
10.09.2012
Nach drei 2. Plätzen in den letzten Jahren gewann der Attinghauser Andi Imhof in Schindellegi seinen dritten Schweizermeistertitel im Nationalturnen. Die etwas weniger bekannte Sportart als das Schwingen ist eine ideale Basissportart, bei der sechs gymnastische Disziplinen und zwei Zweikampfsportarten beherrscht werden müssen. Der Wettkampf gliedert sich in zwei Teile: Schnelllauf, Weitsprung, Hochweitsprung, Steinstossen, Steinheben und Bodenübung, was die Vornoten ergibt. Der zweite Wettkampfteil umfasst die Zweikampfdisziplinen Ringen und Schwingen. Auf dem herrlichen Festplatz oberhalb des Zürichsees sahen die zahlreichen Zuschauerinnen und Zuschauer beeindruckende Leistungen der Nationalturner.

Auf Meisterkurs

Im starken Teilnehmerfeld fehlte einzig unfallbedingt Thomas Ettlin. Bruno Müller musste den Wettkampf wegen Rückenproblemen vorzeitig aufgeben. Nach dem Vornotenprogramm war Andi Imhof auf Meisterkurs, denn nur Martin Brühlmann und Lukas Roth hatten einen deutlichen Vorsprung auf die Ringer- und Schwingerspezialisten. Eine der besten Leistungen zeigte Andi Imhof im Hochweitsprung. Dort galt es für den 120 Kilogramm schweren Superathleten, mit geradem Anlauf über die Hochsprunglatte zu springen. Dabei beträgt die Weite 1 Meter mehr als die Höhe. Andi Imhof schaffte im letzten Versuch die Höhe von 1,40 Metern und erhielt dafür die Note 9,4 gutgeschrieben. Im Steinstossen und Steinheben bekam der Urner jeweils die Bestnote 10.

Werner Suppiger erweist sich als zäher Gegner

Keine Probleme hatte der Urner im Schwingen und Ringen gegen die Vornotenspezialisten David Fäh, Martin Brühlmann und Lukas Roth, die er in seiner Paradedisziplin ohne Probleme bodigen konnte. Dafür lieferte ihm der Willisauer Werner Suppiger ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Sowohl im Schwingen wie auch im Ringen trennten sich die beiden resultatlos. So kam es zum erwarteten Schlussgang gegen Werner Suppiger, dem ein Unentschieden für den Sieg gereicht hätte. Im Schlussgang konnte Andi Imhof jedoch schon nach 2½ Minuten seinen Gegner mit einem prächtigen Kurz platt auf den Rücken legen. Somit hatte Andi Imhof seinen dritten Schweizermeistertitel auf sicher. «Ich war nach dem Wettkampf unendlich glücklich, dass es am heutigen Tag wieder geklappt hatte», sagte der strahlende Sieger.

Gute Urner Mannschaftsleistung

Andi Imhof blieb in Schindellegi nicht der einzige Urner Sieger. Auch der elfjährige Jonas Gisler aus Spiringen gewann - in der jüngsten Kategorie J1. Im 2. Rang klassierte sich zudem noch der Bürgler Christian Herger. Einen Podestplatz eroberte sich in der Kategorie L2 zudem Matthias Herger, Bürglen. In der Kategorie J2 stiess Tobias Kempf aus Bürglen bis in den Schlussgang vor, den er aber leider gegen Adrian Bruhin verlor.

Paul Gwerder


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