25-jährige Führertätigkeit wurden Alex Clappasson, Geni Gnos und Alois Furrer geehrt.
Präsident Markus Wyrsch konnte als Gäste Regierungsrat Josef Dittli und Hugo Bossart, Vertreter der SAC-Sektion Gotthard, zur GV im Hotel Zum Weissen Rössli in Göschenen begrüssen. In seinem Jahresrückblick kam der Vorsitzende auf den schneearmen Winter und den durchzogenen Sommer zu sprechen. Gerade die unbeständigen Sommertage beeinträchtigten die Hochtouren, wobei der Unwettermonat August von den Bergführern besonders viel Improvisationstalent erforderte.
Die Aufträge seitens des Amtes für Jugend und Sport, der Armee sowie des Schweizerischen Alpenclubs sind massiv zurückgegangen. «Diese Zeichen müssen ernst genommen werden», so Markus Wyrsch. An der Präsidentenkonferenz vom 15. Juni, wurde eine Grobinventarisierung in den öffentlichen Archiven beschlossen. Neu kann der Bergführerverein Uri seine über zehnjährigen Akten dem Staatsarchiv Uri zur Aufbewahrung übergeben. Gleichzeitig stehen die Unterlagen interessierten Forschern zur Einsicht offen. Über eine Vermögenszunahme konnte Kassier Ueli Arnold berichten. Die gesunde Finanzlage erlaubt es dem Verein, den Jahresbeitrag unverändert zu belassen.
Hüttenwarte und Bergfüherer am gleichen StrickSepp Huber rückte Uri Gotthard hoch hinaus, ein Zusammenschluss von Urner Berghütten und Bergrestaurants, ins rechte Licht. «Besonders die Hüttenwarte und Bergführer müssen am gleichen Strick ziehen und enge Kontakte zueinander aber auch mit anderen Organisationen pflegen», sagte Sepp Huber. «Wenn nicht wir unsere Bergwelt vermarkten, so machen dies andere. Notabene sind geführte Berg- und Klettertouren wieder beliebt.»
Sepp Huber räumte die Möglichkeit ein, bei der nächsten Neuauflage des Büchleins «Alpenkranz Uri» auch alle Urner Bergführer aufzulisten. Im Falle eines Beitritts könne der Urner Bergführerverein von interessanten Konditionen profitieren. Die Anwesenden folgten den Argumenten und stimmten dem Beitritt zu. Allerdings wurde die Bedingung gestellt, dass jeweils ein Mitglied des Bergführervereins im Vorstand von Uri hoch hinaus Einsitz erhalten soll.
Ehrenmitgliedschaft für besondere VerdiensteWeiter hatte sich die Versammlung mit einer Statutenänderung zu befassen. Bislang wurde ein Mitglied nach 25-jähriger Vereinszugehörigkeit automatisch Ehrenmitglied. Neu erfolgt nach 25 Jahren eine Würdigung. In die Gilde der Ehrenmitglieder aber soll ein Aktiv- oder Passivmitglied erst aufgrund besonderer Verdienste aufgenommen werden.
Für 25-jährige Vereinszugehörigkeit durften Alex Clapasson, Alois Furrer und Geni Gnos ein Präsent entgegennehmen. Auch Richi Arnold ist bereits seit einem Vierteljahrhundert Mitglied der Urner Bergführer. Als langjähriges Vorstandmitglied und ehemaliger Präsident ernannte ihn die Versammlung unter Applaus zum neuen Ehrenmitglied.
«Bergführer stehen mit beiden Beinen fest auf dem Boden, sie sind verantwortungsvoll und kompetent», sagte Regierungsrat Josef Dittli in seinem Grusswort. «Für unseren Kanton ist der Alpintourismus eine reiche Plattform mit grossem Potential, das die Bergführer ausschöpfen können.» Auch wenn Armeereformen die Nachfrage drosseln, so soll gerade der Armeestützpunkt Andermatt gestärkt und den Bergführern Verdienstmöglichkeiten geboten werden. Die GV 2006 findet in Unterschächen statt.
Georg Gamma