Bereit für die Armee XXI

Mit der Armeereform XXI steht auch die Zentrale Gebirgskampfschule (ZGKS) vor Veränderungen. Die ZGKS wird in das Kompetenzzentrum Gebirgsdienst der Armee überführt und unter das Kommando des Lehrverbandes Infanterie gestellt, und als direkt unterstellter Truppenkörper wird die Geb Spez Abt ...
31.10.2003
1 aufgebaut. An der Überführungsfeier vom 31. Oktober in Andermatt wurde über die Veränderungen informiert.

Kommandant Hans Wyrsch blickte an der Überführungsfeier vom 31. Oktober auf die Geschichte der Gebirgskampfschule zurück. Die ZGKS nahm 1967 in Andermatt ihre Tätigkeit auf; die vorhandenen Infrastrukturen und die zentrale Lage am Gotthard waren für den Standort ausschlaggebend. Die ZGKS war die Kaderschule für Gebirgsausbildung und internationales Aushängeschild der Schweizer Armee. Mit der Namensänderung von ZGKS in «Kompetenzzentrum Gebirgsdienst Armee» wird nun der erste Schritt in die Armee XXI vollzogen.

Aufgaben des Gebirgsdienstes

Die Armee XXI kommt modular zum Einsatz, das heisst, die Armeeaufträge werden nicht mehr in der ganzen Schweiz flächendeckend und mit einer einheitlichen, voll mechanisierten Infanterie erfüllt. Dies bedeute für die Gebirgstruppen, dass sie einerseits stark reduziert würden, was aber zu einer grossen Konzentration von Fachkompetenz führen müsse. Im Rahmen des Armeeauftrages «Beiträge zur internationalen Krisenbewältigung und Friedensunterstützung» werde das Kompetenzzentrum die nötigen Spezialisten ausbilden und auch auf internationaler Ebene zur Verfügung stellen. Weiter übernehmen die Gebirgstruppen weiterhin Existenzsicherungsaufgaben und präventive Raumsicherungs- und sogar Verteidigungsaufgaben (subsidiäre Einsätze).

Ganzjährig einsatzbereit

Die Gebirgskampfschule erhalte nicht bloss einen neuen Namen. Heute breit gestreute Fachkompetenzen der ganzen Armee würden nun in einer Organisationseinheit gebündelt. Der Gebirgsdienst müsse dadurch zwingend an Qualität gewinnen, sagte Oberst Hans Wyrsch. Deshalb wird die militärische Führungsstruktur Berufspersonal und ergänzend dazu zivil ausgebildete Bergführer und Fachlehrpersonen beinhalten. Um dieser schlanken Berufsorganisation den erforderlichen Handlungsspielraum zu verschaffen und der Armeeführung ein zusätzliches Einsatzmittel der ersten Stunde bereitzuhalten, wird die Geb Spez Abt 1 mit einer permanenten, ganzjährigen Bereitschaft direkt dem Kompetenzzentrum unterstellt. Rund 30 Angehörige der Armee werden dem designierten Kommandanten - Major Andreas Bardill - und dem Führungsstab der Armee ein Mittel zur Unterstützung von Einsatz und Ausbildung im Fachbereich Gebirge für das ganze Aufgabenspektrum der Armee sein.

Militärdienst für jugendliche Bergsteiger

Die Geb Spez Abt 1 wird in der Armee XXI in dieser Form neu aufgebaut. Die Truppenstärke von zirka 1`020 Mann aus der Armee 95 wird auf 400 Mann reduziert. In dieser Abteilung wird sämtliche Gebirgskompetenz der Miliz zusammengefasst. Durch die vordienstliche Selektion der zukünftigen Gebirgsspezialisten in Zusammenarbeit mit Jugend und Sport sowie verschiedenen zivilen Institutionen solle das ganze Know-how konzentriert und garantiert werden können. Es könne deshalb davon ausgegangen werden, dass jeder diensttaugliche, jugendliche Bergsteiger mit breitem alpinistischem Hintergrund seinen Militärdienst in der Geb Spez Abt 1 erfüllen sollte, um die jährlichen Rekrutierungsbestände von rund 70 Personen zu erreichen.

«In Zukunft wird es am Kompetenzzentrum Gebirgsdienst der Armee und der Gebirgsspezialisten Abteilung 1 liegen, den Gebirgsdienst zum Gewinner der Armee XXI werden zu lassen. Sehr gute Voraussetzungen dazu sind jetzt geschaffen», verkündete Kommandant Hans Wyrsch.

Meistgelesen

  • 01«Yyseri Müüsig» – Impressionen vom Eintrommeln
  • 02Rütlischiessen, Nemo und der Lift – Impressionen vom Altdorfer Umzug
  • 03Isleten, Silent Disco und Fussball-Dart - Schattdorf feiert die Fasnacht
  • 04Pächterpaar verlässt das Restaurant
  • 05Schattdorf ist im Disco-Fieber
  • 06Hotspots im «Urner Wochenglatt»