Am 7. November wird der in Luzern lebende Heimwehurner Charles Bürgi 60 Jahre alt. Ein Geburtstagsgeschenk hat er sich selber bereits gemacht: Auf dem Siwfass (2180 Meter über Meer) im Gebiet Lidernen hat er ein Gipfelkreuz erstellt. Das Siwfass ist ein relativ wenig begangener Berg. Zu Unrecht, wie Charles Bürgi findet. Die Besteigung des kleinen Gipfels sei relativ einfach und die Aussicht oben wunderbar. Der aktive «Gotthardler» ist überzeugt, diesem Gipfel mit dem Kreuz mehr Beachtung und Besucherfrequenzen zu schenken.
Gipfelkreuz-FanCharles Bürgi hat bereits einmal mitgeholfen, ein Gipfelkreuz aufzustellen: damals 1965, als 17-Jähriger auf dem Rophaien. Seither bezeichnet er sich als Fan von Gipfelkreuzen. So finden sich auf seiner Homepage (www.charly.ch.tf) viele herrliche Gipfelkreuz-Fotos. «Wenn ich pensioniert werde, möchte ich ein Buch über Gipfelkreuze schreiben», verrät er dem «Urner Wochenblatt».
2 Meter hochAnfangs Mai brachte Charles Bürgi seine Idee zu Papier. Seither hat er die notwendigen Baubewilligungen eingeholt, Offerten erstellen lassen, die Bodenverhältnisse auf dem Gipfel untersucht und das 2 Meter hohe, 1,35 Meter breite Stahlkreuz bei Beat Zurfluh, Erstfeld, in Auftrag gegeben. Am 30. August wurde das Fundament erstellt, und am 26. September war es endlich so weit: Pfarrer Karl Muoser segnete das Siwfasskreuz ein, wie er es damals auch beim Rophaienkreuz getan hatte. Am folgenden Tag wurde es mit dem Helikopter auf den Gipfel geflogen und aufgerichtet. Als Helfer standen Charles Bürgi jeweils Fredy von Rotz und Xaver Kempf zur Seite. «Andere leisten sich zum Sechzigsten ein kostspieliges Feuerwerk. Ich habe mir einen langjährigen Wunsch erfüllt und leiste auch noch etwas für die Gesundheit der Leute», freut sich Charles Bürgi.
Markus Arnold