Grosses Sesselrücken beim Frauenbund Uri

Gleich sechs Vorstandsmitglieder des Frauenbundes Uri traten zurück, darunter auch die beiden Co-Präsidentinnen Vroni Herger-Baumann und Antonia Schuler-Baumann.
12.11.2010
Der Vorstand des Frauenbundes Uri erfuhr an der Generalversammlung vom vergangenen Mittwoch, 10. November, in Erstfeld eine grosse Veränderung. Nicht weniger als sechs der neun Vorstandsfrauen hatten ihre Demission bekannt gegeben. Neben Vreni Epp-Zberg, Renate von Rotz-Wyrsch, Doris Siegenthaler-Hurschler und Ursi Baumann traten auch die Co-Präsidentinnen Vroni Herger-Baumann und Antonia Schuler-Baumann zurück. Sie alle wurden mit grossem Applaus und einem Geschenk verabschiedet.

Neues Co-Präsidium

Als Nachfolgerinnen der abtretenden Co-Präsidentinnen wurden die beiden Altdorferinnen Gaby Bissig-Brand und Edith Zurfluh-Indergand gewählt. Neu im Vorstand des Frauenbundes Einsitz nehmen Christine Stadler, Altdorf, Diana Arnold-Grütter, Schattdorf, Nadja Klein, Flüelen, Ruth Aschwanden, Isenthal, und Doris Indergand, Silenen. Als Vorstandsmitglied bestätigt wurde Luzia Eller-Lussi. Auf die GV hin ihren Rücktritt erklärt hatte auch Rechnungsrevisorin Antonella Valente. Sie wird durch Anita Schuler, Seedorf, ersetzt. Paula Enz-Schuler wurde als Revisorin bestätigt. Als neue Vizepräsidentin des Frauenbundes amtet die neu in den Vorstand gewählte Ruth Aschwanden.

Vielfältiges Jahresprogramm

Getreu dem Impulsthema «Vielfalt ins Spiel bringen» des Schweizerischen Katholischen Frauenbundes, ist auch das Jahresprogramm 2011 des Frauenbundes Uri breit gefächert. Speziell vorgestellt wurden an der GV die Lesung des Kolumnenduos Schreiber und Schneider - bekannt aus der «Coopzeitung» - und ein Referat zum Thema «Sexuelle Gewalt in der Familie - Sensibilisierung und Prävention». Im September wird zudem ein Themenabend unter dem Titel «Lustvoller Altweibersommer» organisiert, der sich mit den neu gewonnenen Freiheiten von Frauen im Alter beschäftigt. «Dieser Abend ist auch für junge Frauen gedacht», hiess es bei der Vorstellung. Die Rechnung des Frauenbundes Uri schloss mit einem Plus von rund 6600 Franken ab. Die Höhe der Jahresbeiträge wurde beibehalten. Allerdings musste beim Sozialfonds, mit dessen Hilfe Frauen und Familien in Notsituationen unterstützt werden, ein Minus von 2500 Franken verzeichnet werden. Justizdirektorin Heidi Z'graggen zeigte sich in ihrer kurzen Ansprache begeistert von den umfangreichen Tätigkeiten des Frauenbundes. Sie rief die Frauen auf, sich auch in Zukunft für die Urner Gesellschaft und vermehrt für die Urner Politik zu engagieren.

Burn-out bei Müttern

Im thematischen Teil der Generalversammlung referierte Erwachsenenbildnerin Dominique Grütter-Wichser aus Stans zum Thema «Vorbeugen von Burn-out bei Müttern». Sie zeigte in ihren Ausführungen, dass auch Mütter von einem Burn-out betroffen sein können: «Sie zählen sogar zu den Risikogruppen, denn für Mütter gibt es nie Feierabend.» Frauen, die zu 100 Prozent im Haushalt arbeiten würden, seien eher gefährdet. «Ihnen fehlt unter Umständen die Abwechslung.» Die beste Prävention sei es, sich mit anderen Frauen auszutauschen, so Dominique Grütter. «Schaffen Sie sich Freiräume, teilen Sie sich mit, vernetzen Sie sich in Frauen- und Müttergemeinschaften.» All das helfe, einem Burn-out vorzubeugen. Organisiert wurde die GV mit der Hilfe der FG Erstfeld.

Ralph Aschwanden


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