Lernende des VBS lernen ihren Betrieb besser kennen

Das VBS führt bereits zum neunten Mal ein Lernendenlager durch. 140 Jugendliche im 3. Lehrjahr lernen dabei das Militär, dessen Aufgaben und die Region Andermatt besser kennen.
27.07.2007
«Alle herhören», ruft Micha Schaub. Er ist Gefreiterund leitet den Posten Bootsrennen. «Hier müsst ihr einwassern, da gehts wieder raus.» Er zeigt auf einer selbst gezeichneten Karte die zurückzulegende Strecke auf der Furkareuss. «Einer unserer Leute kommt mit aufs Boot. Steuern müsst ihr aber schon selbst. Dann wird die Zeit gestoppt. Los gehts.» Rund zehn Jugendliche packen zusammen ein schwarzes Gummiboot. Sie sind ausgerüstet mit Helm, Schwimmweste und Paddel und scheinen vor dem Fluss nicht die geringste Angst zu haben. Die Jugendlichen sind Teil der Projektwoche Lernende des VBS und der Ruag, die vom 23. bis 27. Juli in Andermatt stattgefunden hat. Bereits zum neunten Mal finden sich hierzu alle Lernenden des 3. Ausbildungsjahres des VBS zusammen, um eine Woche das ganze Spektrum ihres Arbeitgebers zu erleben. Insgesamt waren 140 Jugendliche mit dabei.
Für die Natur sensibilisieren

Am vergangenen Donnerstag stand der VBS-Tag auf dem Programm. In Zusammenarbeit mit den Gebirgsspezialisten Andermatt wurden zahlreiche Aktivitäten durchgeführt. Unter anderem die erwähnte Bootstour auf der Furkareuss, Schiessübungen, Klettertouren und vieles mehr. «Ein solcher Tag fördert die Teamarbeit und die sozialen Kompetenzen eines jeden Einzelnen», sagt der Leiter Personal- und Organisationsentwicklung beim VBS und Leiter des Lernendenlagers in Andermatt, Jorge Kühni. «Zudem wollen wir aber auch die Jugendlichen für die Natur sensibilisieren, schliesslich stammen viele aus städtischen Verhältnissen.» Mit gemeinnützigen Arbeiten wird diese Kompetenz gefördert. So sind die Jugendlichen in Gruppen am Dienstag den ganzen Tag unterwegs gewesen, haben Lawinenschäden geräumt und Wanderwege geflickt.
Mehr Spass als arbeiten

«Ins Militär gehe ich deswegen nicht», sagt die 17-jährige Ilona Wittwer. «Trotzdem, interessant ist es. Und es ist gut, dass man einmal sieht, was die alles machen.» Derselben Meinung ist auch Teilnehmer Dominik Brügger. Er fand vor allem das Schlauchbootfahren interessant. «Es macht einfach Spass, hier zu sein - mehr Spass als bei der Arbeit», meint er.
Die Aussagen der beiden Jugendlichen widerspiegeln den Erfahrungswert von Jorge Kühni. Das Feedback der Jugendlichen sei immer sehr gut gewesen. Auch deshalb plane man im nächsten Jahr, zum zehnten Mal, ein Lernendenlager durchzuführen.

Harry Tresch


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