Luzia Baumann ist neue Landratspräsidentin

Sie will zügig schaffen, und so lautet ihr Motto als Landratspräsidentin: «Volle Kraft voraus!» - Sie wünscht sich im Landrat mehr Meinungsbildung, mehr Gesprächsformen, mehr Informationen von Seiten der regierungsrätlichen Tätigkeit. Von den Urnerinnen und Urnern hätte sie gerne mehr ...
13.06.2001
isches Engagement. Am Mittwoch, 13. Juni, wurde Luzia Baumann (FDP), Altdorf, eine Urnerin mit Zürcher Wurzeln, zur Landratspräsidentin gewählt.

«Die Wahl ist für mich eine grosse Ehre. Das empfinde ich so, auch wenn man das Amt und die Ehre damit nicht überschätzen soll. Dass ich als Person mit Zürcher Wurzeln gewählt werde, ist fast sensationell, sei sehr fortschrittlich, wie meine Verwandtschaft in Zürich meint. Ich schätze das Vertrauen, das mir die Leute entgegenbringen», erklärte sie gegenüber dem «Urner Wochenblatt». Sie will zügig schaffen, gut organisiert arbeiten, und vor allem will sie mit dem Landrat zusammen die wichtigen und grossen Probleme unseres Kantons anpacken beziehungsweise einer Lösung näher führen. «Weil ich das Amt als ordnende und leitende Kraft interpretiere, die Aufgabe des Landratspräsidiums jener eines Kapitäns gleicht, lautet mein Motto nahe am Vierwaldstättersee: volle Kraft voraus. Ich will meine Kraft voll für das Amt und zum Wohl des Kantons Uri einsetzen. Und ich will ja auch den Kontakt mit der Bevölkerung pflegen, was etwas sehr Wichtiges ist.»

Zur Rolle des Landrates

Der Landrat ist keine grosse Arbeitsgruppe, hatte kürzlich der Regierungsrat auf einen entsprechenden politischen Vorstoss geantwortet. Der Landrat ist die Legislative. Wie sieht das die neue Landratspräsidentin? Luzia Baumann: «Das sehe ich zum Teil auch so. Man kann natürlich nicht irgendwelche ungeordneten Diskussionen im Landrat führen. Aber ich wünsche mir im Landrat auch mehr Meinungsbildung, mehr Gesprächsformen, mehr Informationen von Seiten der regierungsrätlichen Tätigkeit. Für mich muss sich das Verhältnis zwischen Regierungsrat und Landrat entspannen, und das ist zu erreichen, wenn der Informationsfluss besser wird. Der Regierungsrat dürfte gelegentlich offener sein. Er könnte gelegentlich auch das Bringprinzip' anwenden und sich weniger auf das Holprinzip' stützen.»

Der Wunsch

Ihre Wunsch an die Urnerinnen und Urner: «Dass sie sich mehr in der Politik engagieren, dass sich die Urnerinnen und Urner mehr für die Politik interessieren!» Und von den Schweizerinnen und Schweizern erwartet sie mehr Verständnis für den Kanton Uri, mehr Solidarität, denn Uri erfülle zahlreiche Aufgaben im nationalen und internationalen Interesse.



Erich Herger


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