Werkankauf und Beiträge für sieben Kunstschaffende

Die Kunst- und Kulturstiftung Danioth vergibt Projekt- und Förderungsbeiträge im Wert von 24`000 Franken. Sechs Urner Kunstschaffende werden gefördert. Der Werkankauf wurde Andrea Muheim zugesprochen.
09.12.2011
35 Kunstschaffende haben sich für Werk- und Förderungsbeiträge bei der Kunst- und Kulturstiftung Danioth beworben. Nun hat die Jury entschieden: Gleich drei Förder- und drei Projektbeiträge im Betrag von 24`000 Franken werden vergeben. Diese gehen an Annemarie Oechslin, Milos Savic, Christoph Lauener, Lina Müller, Anita Regli und Evelyne Walker Schöb. Der Werkankauf durch den Kanton Uri wurde Andrea Muheim zugesprochen.

Stimmige Bildinstallation

Erstmals stellten dieses Jahr auch Kunstschaffende aus, ohne ein Werkjahr oder einen Förderbeitrag zu beantragen. Denn gemäss bisheriger Praxis waren alle ausgeschlossen, die das Urner Werkjahr schon erhalten hatten. Die Jury sprach den Werkankauf für die kantonalen Kunstsammlung Andrea Muheim zu. Sie lobte die hohe Qualität des malerischen Werkes und die intime, stimmige Bildinstallation aus ihren ganz verschiedenen Schaffensphasen. Die in Flüelen gebürtige und in Zürich lebende Künstlerin lege ein reifes Werk vor, betonte die Jury. Andrea Muheim erhielt bereits im Jahre 1997 das Urner Werkjahr zugesprochen.

Kunst, Film und Tanz fördern

Kein Urner Werkjahr, auch kein Atelierstipendium. Dafür so viele Bewerbungen wie noch nie. Die Vielfalt bewog das Kuratorium, drei Förderungsbeiträge in den Bereichen Kunst, Film und Tanz zu vergeben. Die bildende Künstlerin Annemarie Oechslin zeige eine beeindruckende, gut zusammenhängende Bildinstallation mit hoch ästhetischen, auch poetischen Aussagen. Bei dieser stimme Inhaltliches und Formales präzis zusammen, befand die Jury. Sie und der junge in Altdorf aufgewachsene Milos Savic erhalten je 6000 Franken.

Milos Savic zeigt im Dachgeschoss sieben professionelle Filminterviews zu Sinnsuche und Religiösität. Sie sind mit eigenständigen Musikkompositionen untermalt. Auch die gekonnte Kameraführung und der präzise Filmschnitt überzeugten die Jury. Mit dem Förderungsbeitrag möchte sie den begabten Jungfilmer zu weiteren Filmprojekten ermutigen.

Der in Altdorf aufgewachsene Christoph Lauener ist ausgebildeter Bewegungsschauspieler. Er erhielt 5000 Franken zugesprochen. Er überraschte die Jury mit einer komplexen, aber ästhetisch schönen Butoh-Tanzperformance, die er zusammen mit seiner Partnerin Susanne Daeppen bereits schon früher auch im Theater(uri) aufführte. Die in Japan entwickelte Tanzform, so die Jury, stelle sich gegen den Mainstream und sei ohne Zweifel förderungswürdig.

Beiträge für drei Künstlerinnen

Projektbeiträge von 2000 bis 3000 Franken gingen an die in Altdorf lebende Lina Müller. Ihre mehrspurige Arbeit sei frisch, mache neugierig, stelle Fragen. Sie sei visuell sinnlich, interessant installiert und förderungswürdig, betont die Jury. Anita Reglis Fotoserien erzählen assoziative Geschichten, die die Fantasie anregen. Die Fotografie sei inszeniert, werde aber nicht überdramatisiert. - Evelyne Walker Schöb malt ausdrucksstarke Menschen, beispielsweise Mineure, Trachtenfrauen. Die Malerei in verschiedenen Formaten sei kraftvoll, spielerisch und eigenständig.

UW


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